Versteckte Cyberbedrohungen: Linux-Backdoors im Visier der Hacker – Wie Unternehmen jetzt handeln sollten – bewährte Tipps zum Computer Security Day 2024

Cyberangriffe haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Hacker nehmen inzwischen vermehrt Linux-Server und -Geräte ins Visier, nachdem frühere Schwachstellen in Windows-Systemen zunehmend geschlossen wurden. Laut einem aktuellen Bericht von ESET, einem führenden Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, hat die Hackergruppe Gelsemium neuartige Linux-Backdoors entwickelt, die herkömmliche Schutzmechanismen umgehen und so unbemerkt IT-Netzwerke infiltrieren können. Diese Entwicklung zeigt: Kein Betriebssystem ist vor Angriffen sicher. Die Bedrohung betrifft nicht nur kritische Infrastrukturen oder große Konzerne – auch kleine und mittelständische Unternehmen stehen zunehmend im Fokus der Angreifer. Denn gerade dort mangelt es oft an den notwendigen Schutzmaßnahmen.

von | Nov 30, 2024

Follina Sicherheitswarnung

 

 

Neue Backdoors: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen

Die von ESET entdeckten neuen Backdoors verdeutlichen, wie gezielt Angreifer Sicherheitslücken nutzen, um unerkannt in Netzwerke einzudringen. Die Bedrohung ist real und verschärft sich kontinuierlich. Gerade die Nutzung von Linux-Backdoors durch Gruppen wie Gelsemium zeigt, wie wichtig ein mehrstufiger Schutz von Unternehmensnetzwerken ist. Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Weckruf für große Unternehmen, sondern auch für KMUs, die oft nicht über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen verfügen. Denn Angriffe wie diese treffen häufig diejenigen am härtesten, die glauben, nicht im Fokus der Hacker zu stehen.

Laut einer aktuellen Analyse wurden über 60 % der entdeckten Sicherheitslücken in den letzten zwei Jahren nicht durch Angriffe, sondern durch proaktive Sicherheitschecks gefunden – ein klares Signal, dass Prävention der Schlüssel ist.

Vier Maßnahmen für mehr IT-Sicherheit

1. Patch-Management: Die Basis einer sicheren IT

Regelmäßige Updates und Patches sind die Basis jeder IT-Sicherheitsstrategie. Hacker greifen oft auf Schwachstellen zurück, die längst bekannt sind, aber nicht geschlossen wurden. Ein Beispiel? Die vor einigen Jahren bekannt gewordene Sicherheitslücke EternalBlue, die von WannaCry ausgenutzt wurde, konnte durch ein einfaches Windows-Update geschlossen werden. Unser Tipp: Aktualisieren Sie Ihre Systeme regelmäßig. So können bis zu 85 % der bekannten Cyberangriffe abgewehrt werden. Ein zuverlässiges Patch-Management stellt sicher, dass solche Updates automatisch und zeitnah durchgeführt werden, ohne den laufenden Betrieb in Ihrem Unternehmen zu stören. Eine unkomplizierte Methode zur Stärkung der Resilienz im Unternehmen ist der Einsatz des Vulnerability und Patch Management Tools von ESET. Aufgrund der aktuellen Bedrohungsszenarien wurde dieses nun auch für Linux und macOS erweitert.

2. Frühwarnsystem für Hackerangriffe: Ein Intrusion-Detection-System (IDS) schützt in Echtzeit

Ein Intrusion-Detection-System ist wie ein Frühwarnsystem für die IT eines Unternehmens. Es überwacht den Netzwerkverkehr und meldet verdächtige Aktivitäten – etwa, wenn ein Angreifer versucht, Zugriff auf Server zu erhalten oder ungewöhnliche Datenmengen aus dem Netzwerk gesendet werden. So kann ein IDS beispielsweise auffällige Login-Versuche aus ungewöhnlichen Ländern erkennen und Alarm auslösen, bevor ein Angriff erfolgreich wird. Mit einem IDS können Angriffe oft gestoppt werden, bevor sie Schäden anrichten. Der Unterschied zu herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen? Ein IDS arbeitet in Echtzeit und ergänzt damit den Schutz durch Antiviren-Software und Firewalls. Egal ob ungewöhnliche Login-Versuche oder auffällige Datenbewegungen – mit einem IDS bleiben Sie Angreifern immer einen Schritt voraus.

3. IT-Check-ups: Schwachstellen finden, bevor es zu spät ist

Sicherheitsaudits sind eine Vorsorgeuntersuchung, ein Check-up für Ihre IT-Infrastruktur. Dabei werden nicht nur technische Schwachstellen wie ungesicherte Server oder veraltete Software geprüft, sondern auch organisatorische Risiken. Denn oft sind schwache Passwörter oder falsch konfigurierte Benutzerrechte der Einstiegspunkt für Angreifer. Ein Audit deckt solche Risiken auf und hilft Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen gezielt zu verbessern. Ziel eines Audits soll es nicht sein, Schuldige zu finden, sondern Schwächen zu erkennen, bevor sie ausgenutzt werden können.

4. Angriffsfläche minimieren: Server-Härtung für mehr Sicherheit

Bei der Server-Härtung geht es darum, unnötige Funktionen und Dienste auf einem Server zu deaktivieren und so die Angriffsfläche für potenzielle Hacker zu minimieren. Ein Beispiel: Ein Unternehmensserver, der über Dienste wie FTP oder Telnet verfügt, die nicht genutzt werden, bietet Angreifern einen möglichen Einstiegspunkt ins Unternehmensnetz. Durch die Entfernung solcher überflüssigen Funktionen wird das Risiko deutlich reduziert. Stellen Sie sich die gehärtete Serverstruktur wie ein Haus ohne unnötigen Hintertüren vor – es gibt weniger Möglichkeiten für Einbrecher hineinzugelangen.

Jetzt handeln: Der Computer Security Day als Anlass

Der Computer Security Day ist eine gute Gelegenheit, sich mit der eigenen IT-Sicherheit auseinanderzusetzen. Gerade kleinere Unternehmen unterschätzen oft, wie leicht sie Ziel von Angriffen werden können. Dabei ist Prävention einfacher und günstiger, als die Folgen eines erfolgreichen Angriffs zu beheben.

Als ESET Platinum Partner steht Ihnen Iphos IT Service zur Seite. Von Patch-Management über Intrusion-Detection-Systeme bis hin zur Server-Härtung: Wir entwickeln maßgeschneiderte Sicherheitslösungen für Unternehmen jeder Größe. Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie, wie Sie Ihre IT gegen Cyberangriffe wappnen können.

 

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