5 Dinge, die Sysadmins das Leben schwer machen – Gedanken zum System Administrator Appreciation Day
Am letzten Freitag im Juli findet seit dem Jahr 2000 der System Administrator Appreciation Day statt. Zumindest einmal im Jahr wird an diesem inoffiziellen Feiertag den Instandhaltern der Technik, die uns das Leben, wie wir es kennen, ermöglicht, gedacht und gedankt. Zum diesjährigen Sysadmin Appreciation Day haben wir unsere System Administratoren gefragt, was denn die fünf Dinge sind, die ihnen ihren Arbeitsalltag oft schwerer als nötig machen.
1. Arbeitsunterbrechungen
Ganz oben auf der Liste der Dinge, die System Administratoren oft beklagen, stehen die häufigen Arbeitsunterbrechungen, die konzentriertes Arbeiten erschweren. Zum einen steckt oft mangelndes Verständnis und Respekt für die Tätigkeiten der Sysadmins dahinter, so nach dem Motto: „Wenn es nicht gerade um das Aufsetzen meines neuen Rechners geht, kann die Arbeit ja gar nicht so wichtig sein.“ Doch das Monitoring komplexer Systeme setzt ein großes Maß an Genauigkeit und hochkonzentriertes Arbeiten voraus – und das ist nur ein Aspekt aus dem Portfolio der vielfältigen Tasks im täglichen IT-Betrieb. Oftmalige Unterbrechungen kosten Zeit und Energie – ein Umstand, den wir vermutlich alle viel zu gut kennen.
2. Falsch eingeschätzte Prioritäten
Eine falsch eingeschätzte Taskpriorisierung trägt auch oft zu unwillkommenen Unterbrechungen wichtiger Wartungsaufgaben bei oder kostet zumindest Zeit durch den Erklärungsbedarf, warum denn die Installation der neuesten Office-Version hinter dem Abwehren eines DDoS-Angriffs auf den Webserver der Firma zurückstehen muss. Auch wenn es ganz natürlich ist, dass man die eigenen Aufgaben als die wichtigsten einschätzt und jede Verzögerung als Katastrophe empfindet, sollte man doch den IT-Spezialisten vertrauen, wenn es darum geht, welche Aufgaben zu einem gegeben Zeitpunkt höchste Priorität haben.
3. Schlecht oder gar nicht dokumentierte IT-Probleme
„Ich kann plötzlich keine Newsletter mehr versenden, aber das Mailing muss unbedingt heute noch raus!“ Admins werden ihr Möglichstes geben, das Problem zeitgerecht zu lösen, allerdings sind Screenshots der angezeigten Fehlermeldungen und eine genaue Beschreibung, wie es denn zu dem plötzlichen Fehler kam, hilfreich dabei, dem Problem schneller auf die Schliche zu kommen und eine passende Lösung zu finden.
4. Dubiose Downloads & Software-Installationen
Selbst installierte Software, oft aus nicht vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladen, kann – von versehentlich mitinstallierter Malware wie Spyware, Adware oder gar Erpressungstrojanern (Ransomware) ganz abgesehen – nicht nur selbst fehlerhaft sein, sondern auch zu Fehlfunktionen in anderen Softwareinstallationen am Rechner führen. Ebenfalls problematisch, doch leider alltäglich, sind private Downloads von Filmen oder Serien auf Unternehmensservern. Nicht nur, dass sich die entsprechenden User damit an der Grenze zur Legalität bewegen und natürlich auch hier die Gefahr, das Firmennetzwerk mit Malware zu infizieren, groß ist, wird durch die Up- und Downloads der für diese meist überdurchschnittlich großen Files (denn wenn am Server schon Platz ist, müssen es natürlich die HD-Versionen der Lieblingsserien sein) die Kapazität des Netzwerk überstrapaziert. Die Internetverbindung sinkt auf ein unerträgliches Schneckentempo. So, who you’re gonna call? Ghostbusters! – Nein, natürlich die System Administratoren, die zuerst einmal ergründen müssen, wo denn die untypische Netzwerklast herstammt.
5. Fehlen von IT-Richtlinien
Was in vielen Unternehmen nicht vorhanden ist, aber viele der oben genannten Probleme zumindest teilweise lösen könnte, wären detaillierte IT-Richtlinien, die genau regeln, wer was auf der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur tun darf und wer bei welchen Problemen der geeignete Ansprechpartner ist. Oft werden nämlich Probleme, die eigentlich Softwarefehler und mangelhaft funktionierende Schnittstellen betreffen, an die Sysadmins herangetragen, statt die Fehler an die entsprechenden Softwareentwickler weiterzuleiten. Auch sind sich viele Mitarbeiter gar nicht bewusst, was die Installation eines „harmlosen“, kleinen Programms auf einem Unternehmensrechner für dramatische Folgen nach sich ziehen kann. Klare Regeln und regelmäßige Schulungen könnten hier Abhilfe schaffen und so den IT-Admins Nerven und dem Unternehmen Zeit und Geld sparen.
In diesem Sinne, Happy System Administrator Appreciation Day all unseren Admins! Wir werden versuchen, es euch in Zukunft leichter zu machen, nicht nur an diesem einen Tag im Jahr.
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